Planspiel „Phantastic Plastic“ vom 05. bis 07. Februar 2024 in Heusenstamm

Für 18 Schülerinnen und Schüler der Q1 startete am 5. Februar das Planspiel „Phantastic Plastic“, welches sich grundlegend mit einer neuen Richtlinie zum Umgang mit (Einweg-)Plastik in der europäischen Union beschäftigt. Neben umweltpolitischen Problemen werden auch wirtschaftliche Konfliktlinien thematisiert.

Der erste Tag startete mit einer Erwartungsabfrage und Einführung in die europäische Union. Neben einer detaillierten Betrachtung der Geschichte unter verschiedensten historischen Gesichtspunkten wurden die europäischen Institutionen in einem interaktiven Gruppenpuzzle erarbeitet.

Tag zwei startete mit Input in die Methode Planspiel. Anschließend fand eine inhaltliche Einführung in die Thematik Plastik und die damit einhergehenden globalen Probleme statt. Daraufhin waren die Teilnehmenden vorbereitet, um in die Simulation zu starten. Sie übernahmen Rollen in den drei europäischen Gremien, die am Gesetzgebungsprozess beteiligt sind: Die Europäische Kommission, das Europäische Parlament sowie der Rat der Europäischen Union. Nach einer intensiven Einlesephase in die Rollen konnte das Planspiel mit einer feierlichen Eröffnung durch die Präsidentin der europäischen Kommission starten. Daraufhin wurde der Vorschlag für einen neuen Gesetzesentwurf im Europäischen Parlament sowie im Rat der Europäischen Union präsentiert und die erste Lesung konnte beginnen.

Nach einem kurzen Warm-up setzten die Teilnehmenden an Tag drei ihre Verhandlungen im Rahmen der ersten Lesung fort. Kernpunkte der Diskussion waren die plastikherstellenden Betriebe und damit einhergehend der Schutz der Beschäftigten in der Kunststoffindustrie sowie das Recycling. Es wurde ein Pfandsystem für Gesamteuropa bis zum Jahre 2030 beschlossen. Nach einer Talkshow, in der die hitzige Debatten vor allem um den generellen Umweltschutz innerhalb der europäischen Union geführt wurden, konnte die zweite Lesung starten. Dort wurde der inhaltliche Fokus auf den Umgang mit Mikroplastik sowie die Einführung eines neuartigen Indexes zur Reduzierung von Plastik gelegt. Es benötigte trotz dieser effektiven Zusammenarbeit der beiden Gremien einen Vermittlungsausschuss, um eine neue Richtline für den Umgang mit Plastik auf den Weg zu bringen.

Zuletzt wurden die Veranstaltungstage ausführlich evaluiert. Die Teilnehmenden merkten an, dass vor allem die Übernahme von fremden Rollen und die damit verbundene Einsicht in neue Perspektiven Ihnen besonders gut gefallen hat. Darüber hinaus wurde positiv herausgestellt, dass der doch komplexe Prozess der europäischen Gesetzgebung nun deutlich greifbarer ist und das Institutionenwissen vertieft wurde.

Die Veranstaltung wurde vom CIVIC Institut in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung Wiesbaden durchgeführt.