Planspiel „SOS Europa" am 12. Januar 2024 in Mönchengladbach
Am 12. Januar 2024 fand am Hugo-Junkers Gymnasium in Mönchengladbach das Planspiel „SOS Europa" statt. Auseinandergesetzt wurde sich dabei mit der Flucht- und Asylpolitik der Europäischen Union. Das Planspiel, das eine Gipfelkonferenz des Europäischen Rates simuliert, versammelte eine kleine Gruppe von zwölf Teilnehmenden. Diese zeichneten sich durch ihre bemerkenswerte Selbstständigkeit aus, was zu einer dynamischen und kontroversen Debatte während der Veranstaltung führte.
Die Teilnehmenden diskutierten eine Vielzahl von Vorschlägen. Ein herausfordernder Aspekt dieser Diskussion war die Weigerung Ungarns und Polens, Flüchtlinge aufzunehmen. Selbst der Vorschlag der Kommission, eine Ausnahmeregelung zu schaffen und anstelle von Flüchtlingen finanzielle Unterstützung an andere Aufnahmeländer zu leisten, wurde nicht akzeptiert. Die Haltung Polens betonte die Notwendigkeit stärkerer Außengrenzen, während Italien als ständiges Problem innerhalb der EU herausgestellt wurde.
Die Diskussionen im Planspiel verliefen bis zum Schluss lebhaft und kontrovers. Die Gruppe bewies dabei ein hohes Maß an Selbstständigkeit und Engagement. Verschiedene Lösungsvorschläge wurden während der Simulation vorgebracht, darunter die Stärkung von Frontex, die Einrichtung von Auffanglagern, die Bekämpfung der Fluchtursachen und die Umsetzung von Resettlement-Programmen.
Insgesamt war das Planspiel „SOS Europa" am Hugo-Junkers Gymnasium in Mönchengladbach eine lehrreiche und anspruchsvolle Erfahrung. Die Teilnehmenden zeigten nicht nur ein tiefes Verständnis für die komplexen Herausforderungen der Flucht- und Asylpolitik in der EU, sondern auch die Fähigkeit, eigenständig und kontrovers zu agieren. Dies spiegelt die Notwendigkeit wieder, konstruktive und effektive Lösungen für die aktuellen Herausforderungen in der europäischen Flüchtlings- und Asylpolitik zu finden.
Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Europe Direct Düsseldorf statt.