Planspiel „Mission Europa“ vom 24. bis 25. Januar 2024 in Mettmann
Rund 45 Schülerinnen und Schüler des Heinrich-Heine-Gymnasiums in Mettmann beschäftigten sich im Rahmen des Planspiels „Mission Europa“ am 24. und 25. Januar 2024 mit der Erweiterungspolitik der Europäischen Union.
Am ersten Tag bekamen die Schülerinnen und Schüler nach einer kurzen Erwartungsabfrage und einem Quiz zur Europäischen Union einen Überblick über den Ablauf des Planspiels und über die am Beitrittsprozess beteiligten EU-Institutionen. Es folgte ein Einblick in die dem Beitrittsprozess zugrundliegenden Regeln und Mechanismen. Daraufhin hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit sich genauer mit der Beitrittsperspektive der Ukraine zu beschäftigen. So hatten sie erst die Aufgabe in Form eines Zeitstrahls Jahreszahlen, Bilder und Informationen miteinander zu verknüpfen. Mit dem erlangten Wissen sollten sie Aussagen zur Beitrittsperspektive der Ukraine auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen. Abschließend ging es an das Einlesen in die Rollen und dem Vertrautwerden mit den neuen Positionen und Interessen.
Am nächsten Tag startete das eigentliche Rollenspiel. Im Planspiel „Mission Europa“ wird die Zeit zurückgedreht - und so verhandelten die Schülerinnen und Schüler über die Verleihung des Beitrittskandidatenstatus für Albanien, Nord-Mazedonien sowie den Kosovo. Nach einer Vorbereitungszeit sprachen die Delegationen aus diesen drei Ländern bei den drei EU-Institutionen Europäische Kommission, Europäisches Parlament und Rat der EU vor und warben mit Blick auf die bereits im eigenen Land politisch und wirtschaftlich erzielten Fortschritte für die Vergabe des Kandidatenstatus. Nachdem die Verhandlungsrunden abgeschlossen waren, wurden die Geschehnisse in einer Talkshow thematisiert und die Politikerinnen und Politiker mussten Rede und Antwort stehen.
Nach Anhörung der Stellungnahmen von der EU-Kommission und des EU-Parlaments hatte der Ministerrat das letzte Wort und entschied einstimmig, den Kandidatenstatus an Nord-Mazedonien und Albanien zu vergeben, während der Kosovo aus Sicht des Rates noch nicht alle Kriterien zur Erlangung des Kandidatenstatus erfülle.
In der abschließenden Pressekonferenz bedankten sich die Delegationen aus Nord-Mazedonien und Albanien, während die Delegation des Kosovos ihr Bedauern ausdrückte. Im abschließenden Auswertungs- und Feedbackgespräch gaben die Schülerinnen und Schüler an, durch das Planspiel den EU-Erweiterungsprozess nun besser verstehen zu können und hoben die spannenden Diskussionen hervor.
Die Veranstaltung wurde vom CIVIC-Institut in Kooperation mit der Karl-Arnold-Stiftung durchgeführt.