Planspiele „Global Fashion“ am 29. Juni 2022 in Zeuthen
Gut 70 Schülerinnen und Schüler der neunten Jahrgangsstufe der Paul-Dessau-Gesamtschule in Zeuthen beschäftigten sich, aufgeteilt auf drei Gruppen, am 29. Juni im Rahmen des Planspiels „Global Fashion“ mit dem Handel von Kleidung inner- und außerhalb der Europäischen Union.
Vor dem Beginn des Planspiels erhielten die Teilnehmenden im Rahmen einer interaktiv gestalteten Einführung Einblicke zu den EU-Institutionen und deren Zusammenspiel im europäischen Gesetzgebungsverfahren sowie in die zu diskutierenden Themenfelder. Diese waren:
- die Zuständigkeit für Handelsabkommen,
- der Freihandel,
- die Ausgestaltung der Verbraucherinformation,
- die Einführung sozial-ökologische Standards sowie
- der Schutz der europäischen Kreativwirtschaft und Mode-Industrie.
Die Schülerinnen und Schüler waren somit gewappnet für das Planspiel und die Einlesephase in die Rollen konnte beginnen. Die Teilnehmenden übernahmen eine Rolle entweder in der Europäischen Kommission, dem Europäischen Parlament oder dem Rat der EU. Zudem berichteten in zwei Gruppen Medienvertreterinnen und -vertreter über die Verhandlungen.
Nach dem Einlesen konnten die Diskussionen über den von der Kommission vorgeschlagenen Rechtsakt in den einzelnen Gremien starten. Vor allem über die Bereitstellung der Verbraucherinformationen für die Kleidung und über die sozial-ökologischen Standards wurde kontrovers diskutiert. Nach zwei Lesungen und einer hitzigen Diskussion im Vermittlungsausschuss konnten sich die beiden gesetzgebenden Gremien jedoch einigen und es konnte eine neue Verordnung in der Thematik „Global Fashion“ verabschiedet werden.
Das Planspiel wurde vom CIVIC-Institut in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung Brandenburg durchgeführt.