Planspiel „Fokus Balkan“ am 30. August 2023 in Köln-Dellbrück
19 Schülerinnen und Schüler der Q1 der Gesamtschule Dellbrücker Mauspfad in Köln-Dellbrück beschäftigten sich am 30. August 2023 mit der Erweiterungspolitik der Europäischen Union.
Zu Beginn konnten die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen über die Europäische Union spielerisch unter Beweis stellen. Vertieft wurde das Wissen durch einen Überblick über die am Beitrittsprozess beteiligten EU-Institutionen. Außerdem bekamen die Teilnehmenden einen Einblick in die dem Beitrittsprozess zugrundliegenden Regeln und Mechanismen: So wurden die Kopenhagener Kriterien und die einzelnen Schritte im Erweiterungsprozess – über die Erlangung des Kandidatenstatus, die Eröffnung der Verhandlungskapitel bis hin zum eigentlichen Beitritt – erörtert.
Anschließend ging es direkt an das Einlesen in die Rollen und dem Hineinversetzen in die neuen Positionen und Interessen. Im Planspiel „Fokus Balkan“ wird die Zeit zurückgedreht - und so verhandelten die Schülerinnen und Schüler über die Verleihung des Beitrittskandidatenstatus für Albanien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina. Nach einer Vorbereitungszeit sprachen die Delegationen aus diesen drei Ländern bei den drei EU-Institutionen Europäische Kommission, Europäisches Parlament und Rat der EU vor und warben mit Blick auf die bereits im eigenen Land politisch und wirtschaftlich erzielten Fortschritte für die Vergabe des Kandidatenstatus.
In der abschließenden Statement-Runde bedankten sich alle Beteiligten für die konstruktiven Gespräche und freuten sich im Falle Montenegro auf eine friedliche und kooperative, europäische Zukunft. Aber auch Bosnien-Herzegowina und Albanien wurden seitens der EU-Institutionen weitere Unterstützungen auf ihrem Weg in die Europäische Union zugesichert.
Im Auswertungs- und Feedbackgespräch gaben die Schülerinnen und Schüler an, durch das Planspiel den EU-Erweiterungsprozess nun besser verstehen zu können und hoben die spannenden Diskussionen hervor. Zudem wurde ein möglicher EU-Beitritt der Ukraine erörtert und im Plenum mithilfe von Wahr- oder Falsch-Fragen diskutiert.
Die Veranstaltung wurde vom CIVIC-Institut in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung, Büro der Bundesstadt Bonn durchgeführt.