Planspiel „Destination Europe“ am 27. September 2023 in Mühlheim an der Ruhr
Die europäische Aysl- und Migrationspolitik ist höchstaktuell. Die Meinungen und Forderungen der Mitgliedsstaaten und der Fraktionen sind sehr gespalten. Wie können Geflüchtete verteilt werden und wie können Länder sich gegenseitig unterstützen? Ist eine Kompromissfindung zwischen Aufnahme und Abschottung möglich?
42 Schülerinnen und Schüler der Willy-Brandt-Gesamtschule in Mülheim an der Ruhr diskutierten zu diesen Fragen der Asyl- und Migrationsdebatte im Rahmen des Planspiels „Destination Europe“. Dafür übernahmen sie die Rollen des Europäischen Parlaments, des Rates und der Kommission. Begleitet wurde der Prozess von einem Medien- und Presseteam mithilfe eines Instagram-Kanals und einer Talkshow.
Nach einem kurzen Quiz zur EU gab es eine inhaltliche Einführung zur aktuellen Flüchtlingsdebatte und den EU-Institutionen. Danach ging es schon direkt in die Vorbereitung des Planspiels: Die Rollen wurden verteilt und alle Schülerinnen und Schüler konnten sich Einlesen. Mit der EU-Hymne und der Eröffnungsrede der Kommission begann nun das Planspiel mit der ersten Lesung. Besonders zur Arbeit von Frontex und zur Unterbringung der Geflüchteten gab es Uneinigkeiten. Diskutiert wurde bis zum Schluss im Vermittlungsausschuss. Letztendlich gab es eine Einigung und ein neues EU-Gesetz zur Asyl- und Migrationspolitik konnte auf den Weg gebracht werden.
Nach der Unterzeichnung des neuen Gesetzes schlüpften die Schülerinnen und Schüler wieder aus ihren Rollen und evaluierten den verbrachten Tag. Bei der Besprechung wurde festgestellt, dass eine gemeinsame Kompromisslösung viel Verhandlungsgeschick benötigt. In ihren Rollen konnten die Teilnehmenden dieses unter Beweis stellen, lernten dabei neue Sichtweisen und Argumentationen kennen und konnten so spannende Diskussionen führen.
Das Planspiel wurde in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung Rheinland statt.