Online-Planspiel „Europa ein Zuhause geben“ am 18. Januar 2021 am Gymnasium an der Gartenstraße in Mönchengladbach
Am 18. Januar 2021 beschäftigten sich 25 Schülerinnen und Schüler der Stufe 12 des Gymnasiums an der Gartenstraße im Rahmen unserer Planspiels „Europa ein Zuhause geben“ mit der Ausgestaltung der Kulturpolitik der Europäischen Union.
Mittels Zoom von zuhause aus zusammengeschaltet begann der Tag für die Teilnehmenden mit einem interaktiven Einstieg, bei dem ergründet wurde, was „Kultur“ ausmacht und ob es eine „europäische Kultur“ gibt. Im anschließenden Planspiel wurde dann ein von der Kommission erarbeitete Verordnungsvorschlag im Europäischen Parlament und im Rat der EU diskutiert. Zur Debatte stand u.a., ob die EU sogenannte „Europäische Häuser“ zur Repräsentation der europäischen Kultur im Ausland errichtet, ob und in welchem Umfang Sprachkurse im Ausland angeboten werden und ob die EU auf die Erfahrungen und Strukturen ihrer Mitgliedsländer zurückgreifen soll.
Im hitzigen und engagierten Debatten wurde in den Institutionen um eine Einigung gerungen, bei denen sich auch die Kommission bemühte, ihren Vorschlag für die EU als Einheit gegenüber so manchen nationalstaatlichen Interessen, die die Verantwortung für die Repräsentation „ihrer“ Kultur im Ausland ungern abgeben wollten, zu verteidigen. Am Ende brauchte es den Vermittlungsausschuss, in dem noch einmal konstruktiv um Kompromisse gerungen wurde, um eine Einigung zwischen Rat und Parlament zu erzielen. Und der Einsatz und das Engagement aller Beteiligten wurde am Ende belohnt: Es konnte ein Gesetz zum Abschluss des Tages feierlich verabschiedet werden! Der ganze Verhandlungsprozess wurde zudem von Medien begleitet, für alle Beteiligten über padlet in Form von Kurzartikeln transparent gemacht und auch im Rahmen einer Pressekonferenz kritisch hinterfragt.
Zum Abschluss des Tages zeigten sich die Teilnehmenden im Rahmen einer Evaluation der Veranstaltung positiv überrascht und zufrieden mit der Umsetzung und der Organisation eines Planspiels im virtuellen Raum. Zudem habe das Planspiel Einblicke in die verschiedenen politischen Positionen vermitteln und zeigen können, wie schwierig der europäische Gesetzgebungsprozess sich in der Realität gestaltet.
Die Veranstaltung wurde vom CIVIC-Institut im Auftrag des Regionalbüros Rheinland der Konrad-Adenauer-Stiftung durchgeführt.