Zukunftswerkstatt mit der Landesversammlung der Deutschen in Böhmen, Mähren und Schlesien in Prag
Vom 14. 08. 2015 bis zum 16. 08. 2015 moderierten Dr. Alexander Burka und Danijel Parić M.A. vom CIVIC-Institut im Auftrag des ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) eine ZUKUNFTSWERKSTATT über Herausforderungen und nachhaltige Handlungsmöglichkeiten für die deutsche Minderheit in der Tschechischen Republik. Die Landesversammlung der Deutschen in Böhmen, Mähren und Schlesien ist die Dachorganisation regionaler und örtlicher Verbände der deutschen Minderheit in der Tschechischen Republik. Der Landesversammlung sind 22 selbstständig registrierte Verbände der heimatverbliebenen Deutschen und 15 Begegnungszentren angeschlossen. Die Landesversammlung hat die Aufgaben die Interessen der deutschen Minderheit zu vertreten und fungiert zudem las Ansprechpartner für staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure.
Bedingt durch den demographischen Wandeln sieht sich die Landesversammlung mit neuen Herausforderungen und folgenden Fragestellungen konfrontiert. Wie können neue Mitglieder für die ehrenamtliche Mitarbeit gewonnen werden? Wie können neue elektronische Medien die Kommunikation unter den Mitgliedern optimieren und darüber hinaus zur besseren Vernetzung mit anderen Akteuren und Institutionen führen? Sind die Verbände in ihrer bisherigen Organisationsstruktur für die zukünftigen Herausforderungen nachhaltig und effektiv aufgestellt? Was kann und soll getan werden?
Diese zukunftsweisenden Fragen wurden anhand der Methode „Zukunftswerkstatt“, drei Tage lang in den Räumen des Hauses der nationalen Minderheiten in Prag, kontrovers und kreativ diskutiert.
An der Veranstaltung nahmen Vertreterinnen und Vertreter der deutschen Minderheit aus der ganzen Tschechischen Republik teil. Die Balance zwischen einer Öffnung der Landesversammlung in die breite Gesellschaft hinein bei gleichzeitiger Bewahrung eines historisch gereiften Selbstbildes wurde dabei als die dringlichste Herausforderung erkannt. Zukunftsfähigkeit ist ein mittelfristiges Ziel, Rahmen und Bedürfnisse wurden erarbeitet, entsprechende Konzepte zur Umsetzung stehen nun bevor.