Planspiel „United beyond“ am 10. und 11. September 2024 in Soest

Am 10. Und 11. September 2024 kamen ca. 75 Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe der Europaschule Aldegrever-Gymnasium in Soest zusammen, um sich innerhalb der zwei Tage mit der europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik auseinanderzusetzen. In jeweils drei kleineren Teilgruppen befassten sich die Jugendlichen mit dem Planspiel „United beyond“.

Der erste Tag startete mit einem inhaltlichen Input. Durch ein einführendes EU-Quiz bekamen die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit ihr vorhandenes Wissen über die Europäische Union unter Beweis zu stellen. Darüber hinaus wurden die Jugendlichen mit den europäischen Institutionen wie u.a. der Europäische Rat, die Europäische Kommission und das europäische Parlament vertraut gemacht. Außerdem wurden sie in die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) bzw. Verteidigungspolitik (GSVP) eingeführt, erfuhren etwas zur europäischen Nachbarschaftspolitik und lernten andere Gemeinschaften bzw. Bündnissen wie die Länder der Östlichen Partnerschaft oder die NATO kennen.

Mit dem bereits erlernten Wissen über die Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik begann dann der zweite Tag mit dem eigentlichen Planspiel. Jede und jeder übernahm eine Rolle einer europäischen Institution bzw. eine Rolle als Vertreter und Vertreterin eines Landes der östlichen Partnerschaft, die am Sondergipfel zur Fragestellung ‚Wie wird die zukünftige strategische Agenda der EU zur Sicherheits- und Verteidigungspolitik aussehen?‘ zusammenkamen.

Nach der Eröffnung des Gipfels und der Vorstellung eines Entwurfs durch die Kommission, hatten die Teilnehmenden in verschiedenen Gruppen- und Plenarsitzungen Zeit, über Artikel zu vertragsrechtlichen Grundlagen der EU, Präsenz außerhalb der EU-Grenzen und Werte und Sanktionen in der Außenpolitik zu diskutieren. Dabei erörterten alle ihre Standpunkte und versuchten durch schlagfertige Argumente den Europäischen Rat von ihrer Meinung zu überzeugen. Denn dieser musste schlussendlich einstimmig über die einzelnen Artikel abstimmen. In allen Gruppen gelang es durch die Verhandlungen gemeinsame Kompromisse zu finden, sodass der Rat zu einer abschließenden gemeinsamen Erklärung gekommen ist.

Aus der abschließenden Evaluation der Schülerinnen und Schüler ging hervor, dass viele Freude an der Teilnahme an einem Planspiel hatten und vor allem das Schlüpfen in neue Rollen für viele eine spannende Erfahrung war, für einige aber auch eine Herausforderung darstellte. Alles in allem beurteilten die Teilnehmenden, viel neues Wissen über die Arbeitsweise der Europäische Union und insbesondere über das Themenfeld europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik gelernt zu haben.

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung statt.