Szenario-Workshop zur Zukunft der EU am 5. Mai 2022 in Bonn-Duisdorf
Am 5. Mai fand am Berufskolleg Bonn-Duisdorf des Rhein-Sieg-Kreises ein Workshop mit Schülerinnen und Schülern des Wirtschaftsgymnasiums Klasse 11 zur Zukunft der EU statt.
Zunächst ging es um die Grundlagen zur Europäischen Union. Themen waren die Geschichte der EU, die europäische Integration und die EU-Institutionen. Im nächsten Schritt wurden die EU in der Welt und die EU-Erweiterungen thematisiert. Nach dem inhaltlichen Input kamen die Schülerinnen und Schüler in kleinen Gruppen zusammen und entwickelten Szenarien zu den vorgestellten Themen. Dabei überlegten sie sich, was in zehn Jahren eine „Worst Case“ Situation wäre und was eine „Best Case“ Situation wäre. Die Überlegungen wurden kreativ umgesetzt und anschließend im Plenum vorgestellt. Es wurden Plakate, PowerPoint-Präsentationen und Filme entwickelt.
Im Mittelpunkt der Gruppenarbeit stand die Frage, wie die Europäische Union in Zukunft aussehen könnte. Einige Gruppen kamen zu dem Ergebnis, dass eine EU-Erweiterung schwerwiegende Folgen haben könnten. In ihrem Szenario wurden die Kopenhagener Kriterien zur Aufnahme von Mitgliedstaaten gelockert und neu bearbeitet, sodass es jedem Land möglich war, der Europäischen Union beizutreten. Die Folgen waren wirtschaftliche Schwächungen, eine „unregierbare“ Union und viele Probleme in der Entscheidungsfindung. Auf der anderen Seite stand eine gute Entwicklung der EU-Erweiterung, in welcher alle Staaten gemeinsam handeln und notbedürftigen Ländern helfen. Es soll zu einer regelmäßigen Überprüfung der Kriterien kommen, damit die EU weiter gestärkt werden kann und einzelne Länder sich nicht abschotten können. Dabei soll es Hilfen für die Reform der Länder geben, die gerne beitreten möchten.
Schlussendlich kam die Klasse in einer Abstimmung zu dem Ergebnis, dass es wahrscheinlich viel mehr internationale Zusammenarbeit in der EU geben wird und die Rolle der EU in der Welt immer wichtiger wird. Dabei sollten aber mögliche Probleme nicht unberücksichtigt bleiben, da die EU nicht „unregierbar“ werden soll. Insgesamt fiel es den Teilnehmend leichter „Best Case“ Szenarien zu entwickeln und Wünsche für die Zukunft der Europäischen Union zu formulieren.
Der Workshop fand in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung, Regionalbüro Bonn statt.