Planspiel „Global Fashion“ am 24. Juli 2019 in Ulm
Im Rahmen der Projektwoche an der Anna-Essinger-Realschule Ulm beschäftigten sich 18 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 8 und 9 mit dem internationalen Modehandel. In der Vorbereitung auf das Planspiel „Global Fashion“ stellten sich die Teilnehmenden verschiedene Fragen zum Thema Mode: „Wie rechtfertigt sich der Preis für augenscheinlich ähnliche Produkte?“, „Auf was achten wir beim Kleidungskauf?“ oder „Wie gut kennen sich die städtischen Bekleidungsgeschäfte mit den Produktionsbedingungen in den Herkunftsländern aus?“. Die Auseinandersetzung zum Thema diente als Grundlage für die Debatten im anschließenden Planspiel.
Bereits die Europäische Kommission legte mit ihrem Vorschlag den Grundstein für eine Debatte, die sich nah am Wohl der Angestellten in der Bekleidungsindustrie orientierte. Dieser schloss unter anderem ein Verbot von Kinderarbeit, eine Begrenzung der Höchstarbeitszeit und einen festgelegten Mindestlohn ein. Strittig waren zwischen Europäischem Parlament und dem Rat der Europäischen Union maßgeblich zwei Aspekte des Vorschlags. Zum einen war man sich über die Höhe des Mindestlohnes uneinig, während sich das Europäische Parlament der Empfehlung der Kommission anschloss, wollte der Rat den Betrag nach unten korrigieren. Zum anderen wurde lebhaft über ein Verbot von Plagiaten diskutiert. Schließlich erzielte man im Vermittlungsausschuss einen Kompromiss, den beide Institutionen einstimmig annahmen.
Das Planspiel fand in Kooperation mit der Konrad Adenauer Stiftung e.V. statt.