Planspiel „Destination Europe“ am 20. März 2019 in Pforzheim
Auf die Bedeutsamkeit des europäischen Projektes für den Alltag der Schülerinnen und Schüler machte der Oberbürgermeister Peter Boch in seinen einleitenden Worten aufmerksam. Besonders in unruhigen Zeiten, in denen sich die Europäische Union aufgrund aktueller Herausforderungen, wie bspw. dem Brexit, befindet, sei es wichtig, sich auf die Grundwerte der europäischen Gemeinschaft zu besinnen.
In der thematischen Einführung wurden die 30 Schülerinnen und Schüler der Fritz-Erler-Schule Pforzheim dazu aufgefordert, sich auf die einzelnen Erdteile prozentual zur realen Flüchtlingsverteilung aufzuteilen. Schnell wurde deutlich, dass der mediale Fokus von der realen Verteilung stark abweicht. Dennoch trägt die Europäische Union aufgrund ihrer geographischen Lage in Fragen von Asyl und Flucht eine große Verantwortung.
Bei Planspiel „Destination Europe“ geht es darum, den europäischen Gesetzgebungsprozess auf dem Gebiet der Asyl- und Flüchtlingspolitik mit allen beteiligten Akteuren (Europäische Kommission, Europäisches Parlament, Rat der EU) zu simulieren. In ihren jeweiligen Rollen und in der Interaktion stellten die Schülerinnen und Schüler fest, dass die Komplexität der Thematik sich kaum in einer einzigen Verordnung regeln ließ. Dennoch waren sich alle stets des hohen Handlungsdrucks bewusst, weswegen man sich schlussendlich auf eine Verordnung einigte, die wiederum weiteren Regelungsbedarf enthielt, welcher auf weitere Sitzungen vertagt wurde.
Abschließend äußerten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch das Planspiel einen neuen Blickwinkel auf die Europäische Union gewonnen zu haben. Besonders die anstehenden Wahlen des Europäischen Parlaments seien eine gute Möglichkeit, sich über die Positionen der einzelnen kandidierenden Parteien zu informieren.
Das Planspiel wurde vom CIVIC Institut in Kooperation mit der Stadt Pforzheim und der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg durchgeführt.