„SHAPING NEIGHBOURHOOD” vom 9. bis 10.Oktober 2017 in Riwne (Ukraine) an der National University of Water and Environmental Engineering
"Shaping Neighbourhood" nimmt Fahrt auf: Nach der Weltpremiere in Odessa wurde die Seminar- und Planspielreihe von 9. bis 10. Oktober 2017 im westukrainischen Riwne mit der Simulation für die Studierenden der „National University of Water and Environmental Engineering“ fortgesetzt. Das Planspiel wird vom CIVIC-Institut für internationale Bildung in Düsseldorf gemeinsam mit ifa-Institut für Auslandsbeziehungen in Stuttgart organisiert. Finanziert wird die Reihe vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland.
Der Rektor der gastgebenden „National University of Water and Environmental Engineering“, Viktor Moshynski, betonte: Gerade die Arbeit mit der jungen Generation ist wichtig und notwendig, um Veränderungen anzustoßen. Er sei dankbar dafür, mit seiner Universität an dem Projekt teilnehmen zu dürfen.
Viele der Teilnehmenden hatten schon am Workshop „More Community“ 2016 teilgenommen und waren durch die guten Erfahrungen im letzten Jahr hoch motiviert. Eine gemeinsame Diskussion über Demokratieverständnis aus Sicht der Studierenden mündete in der Einigung dass das speziell in der Inklusion von Menschen mit Behinderung sichtbar würde. Neben der Diskussion über europäische Werte ging es in den gemeinsamen Aktivitäten auch um eine reflexive Auseinandersetzung mit eigenen Vorurteilen und Stereotypen, was unter vielen Studierenden ein echtes A-ha Erlebnis auslöste.
Eine wichtige Vorbereitung für den nächsten Tag, der der Simulation gewidmet war, war auch der Wissenserwerb über die Funktionsweise der europäischen Institutionen, der Europäischen Nachbarschaftspolitik und den europäischen Verhandlungsusancen.
Dieser begann mit einem EU-Quiz zur Festigung der Informationen des Vortages und einer Einführung in die Grundsätze der Planspielmethode sowie dem Szenario der diesjährigen Simulation „Shaping Neighbourhood“. Die außergewöhnliche Erfahrung im diesjährigen Setting lag für die Teilnehmenden in der Nähe des Themas zur aktuellen Situation betreffend die politische Assoziierung zwischen der EU und den interessierten Partnerländern, wie der Ukraine. Unabhängig davon, ob die Studierenden als Abgeordnete im Europäischen Parlament, Mitglieder der Kommission, AußenministerInnen im Rat der Europäischen Union, MedienvertreterInnen oder RepräsentantInnen der Ukraine, Georgien oder der Republik Moldau fungierten, und trotz der Komplexität des Themas gab es einen beindruckend hohen Identifikationsgrad mit der jeweiligen Rolle. Dieser zeigte sich nicht zuletzt auch darin, dass für das im Planspiel zustandegekommene Assoziierungsabkommen zwischen der EU und der Ukraine noch strengere Maßstäbe angelegt wurden, als beispielsweise für Georgien. Der hohe Level an Konzentration und Engagement hielt bis in den späten Nachmittag an und die Studierenden beschrieben sich selbst in der Auswertung der Simulation als hoch emotionalisiert und begeistert, nachdem sie ihre Handlungsfähigkeit so hautnah in allen Funktionen erleben konnten und daraus auch Zuversicht für eine aktive Gestaltung der Zukunft ihres Landes schöpfen konnten.