Planspiel „SOS Europa“ am 11. Januar 2024 in Zülpich

Am 11. Januar 2024 schlüpften 35 Schülerinnen und Schüler des Franken-Gymnasiums in Zülpich in die Rollen von Politikerinnen und Politikern. In den Rollen als Staats- und Regierungschefinnen und -chefs widmeten sich die Teilnehmenden den drängenden Fragen der europäischen Asyl- und Flüchtlingspolitik.

Im Planspiel „SOS Europa“ galt es zwischen den Positionen der EU-Mitgliedsstaaten zu vermitteln. Dabei ging es um nichts weniger als Menschenleben, wie ein Teilnehmer in der Rolle des Ratspräsidenten schon im Eingangsstatement feststellte. Jedes Jahr sterben tausende Menschen im Mittelmehr – und Europa sieht zu! Die EU-Staaten müssen ihrer Verantwortung gerecht werden und Lösungen finden, um weiteres Leid zu verhindern. Dass das angesichts unterschiedlicher Meinungen im Europäischen Rat nicht einfach sein würde, stellte sich schnell heraus.

Einige Länder waren nicht bereit, mehr zu tun als bisher. Eine Konsensentscheidung schien ausgeschlossen. Letztlich konnten sich die Staats- und Regierungschefinnen und -chefs jedoch auf Vorschläge einigen. Der Grenzschutz durch FRONTEX wird gestärkt und die Fluchtursachen sollen in den Herkunftsländern bekämpft werden. Wie das genau aussehen soll, wurde vertagt und wird Gegenstand weiterer herausfordernder Verhandlungen. Die Schülerinnen und Schüler aus Zülpich waren am Ende erleichtert, ihre Rollen wieder zu verlassen und diese Verhandlungen nicht mehr führen zu müssen. Ein Tag als Politikerin oder Politiker kann aufreibend sein. Lernen konnten die Teilnehmenden, welche unterschiedlichen Meinungen an einem Tisch in der EU zusammenkommen und was beim Thema der Asyl- und Flüchtlingspolitik unbedingt zu beachten ist.

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung Bonn statt.