EU-Seminar vom 3. bis 7. Juni 2024 in Straßburg
Am 3. Juni kamen 22 Teilnehmende aus ganz Deutschland zum Bildungsurlaub mit dem Titel „Europa vor der Wahl – Die Zukunft Europas: Krisen, aber auch Lösungen?“ in Kehl zusammen, um sich eine Woche lang mit der Geschichte, Kultur und Politik in der EU auseinanderzusetzen. Am ersten Tag war erstmal Ankommen und Kennenlernen angesagt, genauso wie das Abfragen von Erwartungshaltung, Wünschen und Vorwissen. Außerdem wurden in Gruppenarbeit die wichtigsten Meilensteine der EU erarbeitet und anhand eines Zeitstrahls besprochen.
Der Dienstag startete mit einem Onlinevortrag zu „Zeitzeichen der Europäischen Union“, wobei der Referent nicht nur auf die Gründungsgeschichte und -idee der EU einging, sondern auch einen guten Überblick über die verschiedenen EU-Institutionen und ihre Zuständigkeiten im Gesamtgefüge des europäischen Kosmos gab. Des Weiteren schlug er einen Bogen zu den aktuellen Herausforderungen der EU und den anstehenden Europawahlen. Nach einer kurzen Mittagspause startete das Erkunden der schönen Straßburger Altstadt. Die einheimische Stadtführerin erzählte beim Rundgang über den Kléberplatz und durch „La Petite France“ Anekdoten über das Leben in der Stadt und die historischen Entwicklungen zwischen Deutschland und Frankreich.
Zur Wochenmitte gab es nicht nur eine geografische, sondern auch eine inhaltliche Exkursion: Der Hartmannswillerkopf im Elsass war während des Ersten Weltkrieges ein hart umkämpfter Ort mit hoher Symbolik für die deutschen als auch französischen Truppen und somit Lernort des ganztägigen Ausflugs am Mittwoch. Bei einem gemeinsamen Abendessen in der Kehler Innenstadt wurden die Erkenntnisse des Tages Revue passiert.
Am Donnerstagvormittag lernten die Teilnehmenden das Planspiel „Caesar und Cleopatra“ als Methode der politischen Bildung näher kennen. Trotz anfänglicher Skepsis gingen alle Teilnehmenden – oft zu ihrer eigenen Überraschung – sehr in ihren Rollen auf und diskutierten hitzig und weitreichend. Der Tag wurde mit dem Besuch des Europäischen Parlaments und einigen Praxiseinblicken in die parlamentarische Arbeit am Nachmittag abgerundet.
Der letzte Tag stand unter dem Motto „Quo vadis EU?“ und der Reflexion der Woche. Mithilfe der Szenariomethode wurde zunächst ein Ausblick für mögliche zukünftige Entwicklungen innerhalb der EU gewagt. Bei der anschließenden Feedbackrunde wurde vor allem deutlich, dass trotz der Heterogenität der Gruppe alle Teilnehmende weitestgehend auf ihre Kosten gekommen waren und auch viel Neues gelernt hatten. Insbesondere die Führung durch das Europäische Parlament wurde als Highlight wahrgenommen, aber auch das gemeinsame Erkunden Straßburgs.
Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem Heinz-Kühn-Bildungswerk durchgeführt.