Planspiele „Phantastic Plastic“ und „Destination Europe“ am 19. Juni 2023 in Mönchengladbach

Am Gymnasium an der Gartenstraße in Mönchengladbach lernten am 19. Juni 2023 106 Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse gegenwärtige Herausforderungen in der Europäischen Union sowohl in der Asyl- und Flüchtlingspolitik als auch zum Thema Plastik(-vermeidung) kennen. In insgesamt drei Gruppen wurden die Planspiele „Destination Europe“ und „Phantastic Plastic“ durchgeführt.

Beim Planspiel “Phantastic Plastic” simulierten jeweils 35 Teilnehmende in zwei Gruppen das Gesetzgebungsverfahren der Europäischen Union mit dem Ziel eine einheitliche Regelung bei der Reduzierung von Plastikmüll sowie deren Umsetzung in den einzelnen Mitgliedsstaaten auf den Weg zu bringen. Die Schülerinnen und Schüler übernahmen hierfür Rollen in den am Gesetzgebungsverfahren beteiligten Europäischen Institutionen: Europäische Kommission, Europäisches Parlament und der Rat der Europäischen Union. Eine Mediengruppe begleitete die Sitzungen und führte eine Talkshow nach der ersten Lesung des Rates durch. Die Teilnehmenden der politischen Institutionen beschäftigten sich in konstruktiver und lösungsorientierter Weise mit der Umweltverschmutzung, insbesondere durch Plastik und Mikroplastik, sodass nach ausgiebigen Diskussionen mit der zweiten Lesung im Europäischen Parlament eine neue Verordnung mit sieben Artikeln verabschiedet wurde.

Die abschließende Auswertung des Planspiels ergab, dass die Schülerinnen und Schüler vor allem durch das Planspiel ein Verständnis für die Arbeitsweise der Europäischen Union entwickelten. Dadurch erwarben sie neues Wissen über die gesetzgebenden Institutionen der Europäischen Union auf partizipative Weise.

Während des Planspiels "Destination Europe" beschäftigten sich die Teilnehmenden mit der Asyl- und Flüchtlingspolitik der Europäischen Union.

Zunächst erhielten die Schülerinnen und Schüler grundlegende Informationen über die Institutionen der EU und die Regeln der Asyl- und Flüchtlingspolitik. Anschließend wurden den Teilnehmern Rollen zugewiesen und sie wurden in ihre jeweiligen neuen Positionen und Interessen eingeführt. Nachdem die Kommission ihren Legislativvorschlag vorgestellt hatte, begannen im EU-Parlament und im Rat hitzige Debatten über die Gesetzesvorschläge. Nach der ersten Diskussionsrunde hatten beide Gremien bereits zahlreiche Änderungsvorschläge eingebracht, die in der zweiten Diskussionsrunde jeweils neuen Diskussionsbedarf schufen. Doch auch in der zweiten Runde konnten sich Parlament und Rat nicht in allen Punkten einigen und auch nach einem Vermittlungsausschuss konnten die Teilnehmer keinen Kompromiss finden, so dass am Ende kein neues Gesetz verabschiedet wurde.

Laut der am Ende des Tages durchgeführten Evaluierung, waren die Schülerinnen und Schüler mit der Veranstaltung sehr zufrieden. Insbesondere die unterschiedlichen Meinungen während der Debatten haben viele Ansichten zum Thema Asyl- und Migrationspolitik verdeutlicht. Dank der Informationen über die EU-Institutionen konnten die Teilnehmer ihr Wissen vertiefen und es anschließend im Planspiel spielerisch anwenden.

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung, Regionalbüro Düsseldorf, statt.