Planspiel „Destination Europe" vom 16. bis 17. Januar 2023 in Erwitte
Am 16. und 17. Januar 2023 beschäftigte sich die gesamte Jahrgangstufe 11 des Städtischen Gymnasiums Erwitte, welche in zwei Gruppen aufgeteilt wurde, jeweils mit dem Planspiel zur Asyl- und Flüchtlingspolitik (Destination Europe) der Europäischen Union.
Beide Gruppen näherten sich zunächst am ersten Veranstaltungstag über die interaktiven Methoden-Tools Kahoot und Mentimeter der EU als solches und testeten ihr Wissen in Hinblick auf die Geschichte der EU, die EU-Institutionen sowie ihr Wissen zum Thema Migration. Am Ende des ersten Tages stand das Vertrautmachen mit der zugelosten Rolle und Position, die es am nächsten Tag zu vertreten galt.
Um beide Gruppen am nächsten Morgen diskutierfreudig in den frühen Morgenstunden zu kriegen, wurde als Warm-up das Spiel „Heißer Stuhl“ mit den Schülerinnen und Schülern gespielt. Hierfür wurden zwei Untergruppen gebildet, die die gegenteilige Meinung vertreten mussten. Die Teamer warfen daraufhin unterschiedlichste Thesen in den Raum für die die jeweiligen Gruppen dafür oder dagegen argumentieren mussten. Nach diesem kleinen Warm-up startete das Planspiel mit einer feierlichen Eröffnungsrede der Kommission. Im Anschluss nahmen sowohl der Rat als auch das Parlament die Verhandlungen auf und es folgten in beiden Gremien aufregende Diskussionen. Im Rahmen des Planspiels „Destination Europe“ rangen die Teilnehmenden um eine neue Verordnung zur Asyl- und Flüchtlingspolitik. Aufgeteilt auf die am Gesetzgebungsprozess beteiligten EU-Institutionen Kommission, Parlament und Rat verhandelten die Teilnehmenden u.a. über ein EU-weites einheitliches Asylverfahren, einen Verteilungsschlüssel und den Kompetenzbereich der Grenzschutzagentur Frontex. Akribisch arbeitende Ministerinnen und Minister im Rat der EU verfeinerten Artikel für Artikel, sodass Parlament und Rat erst nach der zweiten Lesung ein Gesetz verabschieden konnten. Begleitet wurden die Verhandlungen von einer kritisch hinterfragenden Mediengruppe, die zudem einigen beteiligten Akteuren in einer intensiven und ausführlichen Talkshow auf den Zahn fühlten. Zudem mussten sich die Politikerinnen und Politiker bei Formaten wie beispielsweise dem Fragenhagel auf schwierige Fragen eine solide Antwort geben.
In einer abschließenden Reflexionsrunde äußerten die Teilnehmenden, dass sie nach einem langen Einführungsteil mehr und mehr die zugeteilten Rollen verstanden und ein besseres Verständnis über die Abläufe und Institutionen der EU erlangt zu haben.
Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung, Regionalbüro Westfalen statt.