Planspielseminar am 3. Juli 2019 in Bergisch Gladbach

Die Jahrgangsstufe 11 der Integrierten Gesamtschule Paffrath befasste einen ganzen Tag in kleinen Gruppen mit verschiedenen Themen, welche die Europäische Union und Europa betreffen.

Eine Gruppe spielte das Planspiel „HighSpeed.eu“, welches sich mit dem Ausbau des Internets auf europäischer Ebene befasst. Anhand der folgenden Fragen diskutierten die Schüler als beispielsweise Vertreter der Europäischen Kommission, als Parlamentarier des Europäischen Parlaments oder Ministerin des Rates der Europäischen Union: Wer soll den Ausbau des schnellen Internets fördern: die EU oder die Mitgliedsstaaten? Wie hoch soll die Förderung ausfallen? Sollen nur kleine und mittlere Unternehmen oder auch Großunternehmen gefördert werden? Welche Technik soll zum Einsatz kommen?

Die zweite Gruppe befasste sich mit dem aktuellen Thema der Energie- und Klimapolitik. Hierzu spielten sie das Planspiel „EnergieMachtKlima“ in welchem sie neben Vertretern der europäischen Organe auch Rollen als Wirtschaftsvertreter oder Vertreter der Gesellschaft übernahmen.

Ein ordentliches Gesetzgebungsverfahren auf europäischer Ebene wurde von einer dritten Gruppe anhand eines Gesetzes für die Bekleidungsbranche im Planspiel „Global Fashion“ durchgespielt. Der von der Europäischen Kommission vorgeschlagene Gesetzesentwurf wurde vom Parlament und dem Rat der Europäischen Union diskutiert und schlussendlich verabschiedet. Jeder der Schüler übernahmen dabei eine Rolle aus den genannten politischen Institutionen der Europäischen Union.

Ob die Europäische Union sich erweitern möchte und wer ein neues Mitglied des Staatenbundes werden darf, entschieden die Schüler der vierten Gruppe im Planspiel „Fokus Balkan“. Die Vertreter der beitrittswilligen Staaten des westlichen Balkans wurden vor dem Hintergrund der Kopenhagener Kriterien von der Europäisch Kommission, dem EU-Parlament sowie dem Rat der Europäischen Union angehört. Auf Grundlage der Diskussionen und Gespräche sowie der Empfehlung der Kommission stimmte das Parlament ab. Das Ergebnis der Abstimmung stellte das Fundament für den Rat der Europäischen Union dar, über den Kandidatenstatus der einzelnen Länder zu entscheiden.

Wie sieht die reale politische Wirklichkeit und die Abläufe auf Europäischer Ebene tatsächlich aus? Wie fühlt es sich an, einen Tag Politiker oder Interessensvertreter zu sein? Diesen Transfer zur konkreten politischen Realität schafften die einzelnen Gruppen in einer Reflexion, welche gleichzeitig auch den Abschluss des Planspielseminares darstellte.

Das Seminar fand statt in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung, Büro Bundesstadt Bonn.