Planspiel „Destination Europe“ am 16. Mai 2024 in Olpe

Am 16. Mai 2024 fand am Berufskolleg des Kreises Olpe das Planspiel „Destination Europe“ statt, bei dem die Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik im Mittelpunkt stand. 16 Schülerinnen und Schüler übernahmen Rollen aus dem Europäischen Parlament, dem Rat der Europäischen Union und der Europäischen Kommission. Einige Teilnehmende schlüpften in die Rollen von Medienvertreterinnen und -vertretern.

Zu Beginn erhielten die Teilnehmenden eine thematische Einführung zu den Themen Flucht und Asyl sowie zur Europäischen Union. Es wurde über Migration, Fluchtursachen, die Genfer-Flüchtlingskonvention, rechtliche Bedingungen und die Aufnahme von Geflüchteten in der EU informiert. Anschließend gab es eine kurze Wiederholung zu den Europäischen Institutionen, deren Zusammensetzung und Aufgaben sowie dem Gesetzgebungsprozess. Nachdem das Szenario vorgestellt wurde, bekamen die Schülerinnen und Schüler ihre Rollenprofile. Nach einer Einlesephase folgte die konstituierende Sitzung der jeweiligen Gremien. Die Teilnehmenden stellten sich im Rahmen ihrer neuen Rollen mit Namen und Ansichten vor, bevor es in die erste Lesung ging, die bereits hitzige Debatten auslöste. Nach informellen Verhandlungen und Gesprächen kam es zur zweiten Lesung, bei der weiterhin intensiv diskutiert wurde. Währenddessen beobachteten die Medienvertreterinnen und -vertreter das Geschehen und berichteten anschließend ausführlich in Form eines Artikels über ihre Eindrücke.

Gegen Ende des Tages versuchten die Teilnehmenden, die letzten umstrittenen Punkte zu klären und einen Kompromiss zu finden. Besonders im Europäischen Parlament wurde deutlich, wie kompliziert und anstrengend eine Einigung mit vielen Mitgliedern und unterschiedlichen Meinungen sein kann. Dank starker Verhandlungsfähigkeiten einiger Länder und größerer Kompromisse anderer wurden mehrere Änderungen gemeinsam beschlossen. Die Kommissionspräsidentin konnte anschließend feierlich das entstandene Gesetz verkünden. Zum Abschluss gab es einen Ausstieg aus den Rollen, einen Realitätscheck und eine Feedbackrunde. Die Teilnehmenden hoben die spannenden und intensiven Diskussionen sowie das erworbene Wissen über die EU und deren komplexe Gesetzgebungsprozesse hervor, die durch das eigene Erleben nachvollziehbar wurden.

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Karl-Arnold Stiftung Bonn statt.