Szenario-Workshop zur Zukunft der EU am 8. November 2021 in Wuppertal
In Wuppertal stellten sich die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Am Kothen der großen Herausforderung, über die Zukunft der EU nachzudenken. Im Szenario-Workshop befassten sie sich mit den Themenfeldern Flucht und Klima. Wie könnten positive und negative Entwicklungen in diesen Bereichen in der EU-Politik aussehen? Den Rahmen setzten unterschiedlichen Voraussetzungen: Positive bzw. negative Entwicklungen in beiden Politikbereichen sowie eine positive Entwicklung in dem einen und eine negative Entwicklung in dem anderen Feld – und umgekehrt. Daraus ergeben sich vier verschiedene Szenarien.
Nach dem initiativen World-Building in Gruppenarbeit folgte die Kreativphase. Wie kann die in den Gruppen anhand des Szenarios entworfene Zukunft erfahrbar werden? Die Schülerinnen und Schüler ließen ihrer Kreativität freien Lauf, entwickelten Collagen, schrieben ein Gedicht und berichteten in fiktionalen Erlebnisberichten aus möglichen Zukünften.
Sie stellten fest: Nicht nur steht die EU in den beiden Bereichen Flucht und Klima vor riesigen Herausforderungen – vielerorts gibt es sogar Überschneidungen. Wie kann etwa eine Zukunft aussehen, in der es eine positive Entwicklung der Fluchtpolitik gibt, während die Umwelt vor die Hunde geht? Angesichts Millionen erwarteter Klimaflüchtlinge sind die Herausforderungen in der Flucht- und Asylpolitik immens. Dass die Klimakatastrophe nicht verhindert wird, die Flüchtlingszahl steigt und trotzdem Menschen auf der Flucht politisch erfolgreich und menschlich begegnet wird, brachte die Schülerinnen und Schüler an die Grenzen ihrer Vorstellungskraft.
Erfolgsversprechende Handlungsoptionen sehen die Jugendlichen auf individueller wie politischer Ebene. Die Herausforderungen sind groß – ebenso große Anstrengungen werden nicht vermieden werden können. Das sei zwar kein Anlass zur Hoffnung, aber eine umso nachdrücklichere Aufforderung zum Handeln.
Die Veranstaltung des CIVIC Instituts fand in Kooperation mit Europe Direct Düsseldorf statt.