Online-Planspiel „Destination Europe“ am 01. Juli 2021 mit dem Städtischen Gymnasium Erwitte
Am 1. Juli 2021 setzten sich an die 100 Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse des Städtischen Gymnasiums Erwitte mit der Europäischen Asyl- und Flüchtlingspolitik auseinander. Aufgeteilt auf drei Gruppen wurde das Planspiel „Destination Europe“ gespielt. Im Rahmen des Ordentlichen Gesetzgebungsverfahrens verhandeln in diesem Planspiel Rat und Europäisches Parlament über einen Verordnungsvorschlag der Europäischen Kommission über die Einführung und Umsetzung eines gemeinsamen, europäischen Asyl- und Flüchtlingssystems.
Doch bevor es soweit war, näherten sich die Teilnehmende über das digitale Tool „Mentimeter“ den Themen „Europa“ und „Flucht“ und erarbeiteten die Problematiken, die im Planspiel - angelehnt an die Realität - gestellt werden:
- Soll es ein einheitliches Asylverfahren in allen EU-Mitgliedstaaten für gleiche Chancen geben?
- Soll die Einreise von Geflüchteten durch die Erhebung der Fingerabdrücke in einer gemeinsamen EU-Datenbank registriert werden?
- Welche Bleiberechte erhalten Geflüchtete?
- Wie kann eine gerechte Verteilung der Lasten der Unterbringung von Geflüchteten in der EU aussehen?
- Und welche Aufgaben fallen Frontex als Europäische Grenzschutz-Agentur zu?
In den Rollen von Abgeordneten des Europäischen Parlaments, Ministerinnen und Ministern des Rats sowie Kommissarinnen und Kommissaren der Europäischen Kommission wurde in allen drei Gruppen bis zum Schluss um eine Einigung gerungen. Auch in der Realität können sich die 27 Mitgliedsstaaten der EU bis heute in vielen Fragen der Asyl- und Flüchtlingspolitik nicht einigen. Dieser Umstand diente als Ausgangspunkt zur Diskussion über die Frage der Übertragbarkeit des Planspiels in die Wirklichkeit.
Am Ende der Veranstaltung hielten die Schülerinnen und Schüler fest, durch das Planspiel neues Wissen erlangt und interessante politische Perspektiven kennengelernt zu haben. Damit habe das Planspiel zu ihrer politischen Willensbildung beigetragen, so die Teilnehmenden.
Das Planspiel wurde vom CIVIC Institut im Auftrag des Regionalbüros Westfalen der Konrad-Adenauer-Stiftung durchgeführt.