EU-Azubi Gipfel am 6. März 2019 in Ludwigsburg
Die Europäische Union stehe an einem nie dagewesenen Scheideweg – mit diesen Worten leitete der Landrat Dr. Rainer Haas in den Tag ein und schärfte den Blick der Teilnehmerinnen und Teilnehmer für das Planspiel Fokus Balkan. Die über 60 Auszubildenden der Städte und Gemeinden aus dem Landkreis Ludwigsburg und des Landratsamts Ludwigsburg wurden darauf eingestimmt, dass sie in den nächsten Stunden im Rahmen des Planspiels „Fokus Balkan“ über die Zukunft der EU zu entscheiden hätten. Grundlegend ist dabei die Frage, ob die EU sich vergrößern kann und soll und wenn ja, welche Länder als zukünftige Mitgliedstaaten in Frage kommen.
Albanien, Mazedonien und Montenegro als beitrittswillige Staaten bekräftigten in der eröffnenden Pressekonferenz ihr Anliegen in absehbarer Zeit Teil der Europäischen Union zu werden. In den anschießenden Verhandlungen mit Europäischem Parlament, der Kommission und dem Rat für Allgemeine Angelegenheiten wurden die drei potenziellen Beitrittskandidaten auf Herz und Nieren geprüft. Die Europäische Kommission war von der Entwicklungsperspektive der Balkan-Staaten überzeugt und sprach sich dafür aus, allen drei den ersehnten Kandidatenstatus zu verleihen. Im Parlament zeichnete sich ein anderes Bild ab, so dass der Rat keine eindeutige Empfehlung in die abschließende Sitzung mitnehmen konnte. Schlussendlich konnte nur Montenegro einen weiteren Schritt in Richtung Europäischer Union gehen, Albanien und Mazedonien wurde der Beitrittskandidatenstatus für die Zukunft in Aussicht gestellt.
Die Veranstaltung fand im Rahmen des EU-Azubi Gipfels der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg statt.