„SHAPING NEIGHBOURHOOD” am 12. und 13.Oktober 2017 in Luzk (Ukraine) an der Luzk National Technical University
Shaping Neighbourhood geht in die nächste Runde. Nach ersten Stationen in Odessa und Riwne wurde wurde die Seminar- und Planspielreihe am 12. Oktober im westukrainischen Luzk weitergeführt. Der Methodenworkshop wird vom CIVIC-Institut für internationale Bildung in Düsseldorf gemeinsam mit ifa-Institut für Auslandsbeziehungen in Stuttgart organisiert. Ein besonderer inhaltlicher Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf der Europäischen Nachbarschaftspolitik. Finanziert wird die Reihe vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland.
Vom 12. bis 13. Oktober nahmen mehrheitlich Studierende mit wirtschaftlichen Studienausrichtungen der Luzk National Technical University am Planspiel teil. Die Universität war erstmals gastgebende Institution. Eröffnet wurde die Veranstaltung von der Vizerektorin für wissenschaftliche und pädagogische Arbeit, Valentyna Halushchak PhD, die es sich nicht nehmen ließ, auch der Verleihung der Zertifikate am Ende des Planspiels beizuwohnen.
In diversen vorbereitenden Übungen, interaktiven Aktivitäten und unterschiedlichen methodischen Zugängen bereiteten sich die Studierenden auf die Durchführung des Planspiels am 2. Tag vor. Auseinandersetzungen mit den eigenen Stereotypen und Vorurteilen, mit dem Verständnis von und für „Demokratie“ zählten ebenso dazu wie ein „Teamteaching“ zum Themenblock EU-Institutionen und –mechanismen.
Obwohl es für viele Studierende die erste Erfahrung als PlanspielerInnen war, fanden alle binnen kürzester Zeit in ihre neue Identität und Rolle. Das Engagement innerhalb der Gremien war so groß, dass das Trainerteam immer wieder auch an Pausenzeiten erinnern musste. Auch die vielen vertiefenden Nachfragen zum Thema EU und Europäische Nachbarschaftspolitik zeugten vom großen Interesse der Gruppe. Dass am Ende des Planspieltages zunächst nur eine erste Annäherung in den EU-Gremien für ein mögliches Assoziierungsabkommen zwischen der EU und der Republik Moldau bzw. der EU und Georgien verzeichnet werden konnte, bezeugt die Ernsthaftigkeit der Diskussionen.
Ein besonderes Zeichen gelebter positiver Nachbarschaft zeigte sich darin, dass für die Gruppe türkischer Austauschstudenten, die ihr 1. Monat an der Universität in Luzk verbrachten, immer wieder für englische Übersetzungen gesorgt wurde, wenn in den intensiven Phasen der Diskussion so mancher Gedanken auch auf Ukrainisch geäußert wurde.