Jugendbegegnung „Together@home“ vom 30.09. bis 4.10.2015 in Nettetal
Zusammen mit vier Partnerstädten veranstaltete die Stadt Nettetal vom 30.09. bis zum 04.10. 2015 die Jugendbegegnung „Togehter@home“. Schüler aus Frankreich, Polen, den Niederlanden und Deutschland lernten und lebten, was es heißt, europäisch zu sein. Rund um den 03.Oktober drehte es sich nämlich nicht nur um die deutsche, sondern insbesondere auch um die europäische Einheit. Und das natürlich alles in englischer Sprache! Für das inhaltliche Programm war das CIVIC-Institut für internationale Bildung verantwortlich.
Nach einem kurzen Empfang am 30. September im Rathaus der Stadt Nettetal, ging es am 01. Oktober richtig los: Die Schülerinnen und Schüler spielten die das Planspiel „Fokus Balkan“ und lernten dabei die verschiedenen Konflikte und offenen Fragen rund um die Erweiterung der EU in Richtung Osten kennen. Nach intensiven Debatten und einem Gipfeltreffen zwischen der europäischen Kommission, dem Ratspräsident und der Parlamentspräsidentin, nahm die EU im Spiel Beitrittsverhandlungen mit der Republik Mazedonien auf.
Noch am selben Tag wurden die Teilnehmer von Ihrer Simulation eines Prozesses in der EU in die Wirklichkeit zurückgeholt: Jens Geier, MdEP aus Essen, besuchte die Jugendlichen. Der Dialog mit den Schülern über die Flüchtlingsfrage, Bankenrettungen und den Alltag als Europaabgeordneter bildete den Schlusspunkt eines ereignisreichen Tages.
Um Europa noch näher zu kommen, fuhr die komplette Gruppe am nächsten Tag selber in die inoffizielle Hauptstadt der Europäischen Union: Brüssel. Dort besuchten die Jugendlichen zusammen mit dem CIVIC-Institut das Europaparlament. Nachdem sie einen Tag zu vor im Rathaus von Nettetal im fiktiven Plenarsaal des Europäischen Parlaments tagten, konnten Sie hier nun das Original betrachten. Anschließend informierten sich die Schüler im Parlamentarium über die Geschichte der Europäischen Union und die Funktionsweise des Parlaments. Nach einer kleinen Stadtführung und ein paar freien Stunden in der Innenstadt, fuhr der Bus am Abend wieder zurück nach Nettetal.
Damit nicht nur auf das geblickt wurde, was andere Generationen geschafft und aufgebaut haben, ging es am dritten Tag darum, selber etwas für Europa zu schaffen. Das CIVIC-Institut hatte fünf verschiedene Workshops vorbereitet, in denen die Themen Europa und die Wiedervereinigung von den Schülern selbst auf unterschiedlichste Art und Weise verarbeitet wurden. So konnten die Teilnehmer zum Beispiel Collagen erstellen, um ihre Sicht auf Einheit und Frieden auszudrücken. Andere Schüler haben eine Umfrage in Nettetal vorbereitet und durchgeführt um die Bevölkerung der Stadt nach ihrer Meinung zur Europäischen Union zu befragen. Wieder eine andere Gruppe widmete sich der Zukunft: Wie könnte die EU in 25 Jahren aussehen? Ein anderer Workshop beschäftigte sich mit dem Vergangenen: Hier wurden zwei Zeitzeugen interviewt - das Interview wurde vom CIVIC-Institut aufgezeichnet und aufgearbeitet. Andere Schüler haben über den Tag hinweg ein kurzes Theaterstück entwickelt, welches aktuelle Problemlagen in der EU widerspiegelt.
Am Abend des Tages wurden die Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert. Die Schüler stellten vor geladenen Gästen ihre ganz persönliche Sicht auf die europäische Einigung vor. Am Ende waren alle Anwesenden nicht nur von den Ergebnissen, sondern auch von dem Austausch unter den Jugendlichen über die vergangenen Tage hinweg, sehr begeistert.